George Dandin von Molière
George Dandin (oder der betrogene Ehemann) von Jean Baptiste Molière wurde 1668 im Schloss zu Versailles vor König ludwig XIV. uraufgeführt. (Unter uns: zur Ehren der Mätresse des Königs und zum Spott des eigentlichen Ehemanns)
Im Privatfernsehen gibt es eine Sendung, in der landwirte Frauen fürs Leben suchen. George Dandin ist Bauer. Er ist reich, nicht zu groß und hat schon eine Frau gefunden. Und was für eine: groß, hübsch, schlau und von Adel. Ganz freiwillig hat Angelique de Sotenville den Bauern nicht geheiratet.
Vielmehr wollte George Dandin mehr sein, als er ist und die Eltern der Angeheirateten mehr haben, als sie in Wirklichkeit besitzen. Ein Deal der uns vor das Haus des “Monsieur de la Dandiniere” (so lässt sich George Dandin nun gerne anreden) führt. Der Ort wird zum Schauplatz für alles, was so ein, man möchte sagen: Kuhhandel, nach sich zieht. Der Ehemann wird nach Strich und Faden betrogen, kann es aber seinen Schwiegereltern nicht beweisen.
Im Gegenteil: George steht immer als Depp da, wenn er versucht seine Gattin in flagranti zu erwischen. Zu raffiniert ist das Töchterle, als dass die Eltern Arges von ihrem Kinde denken könnten. Das Dienstpersonal trägt das Seinige bei -entsprechend raffiniert oder deppert.
Man sollte nicht vergessen, dass Moliere für den französischen Hof gearbeitet hat. Die vom Sonnenkönig durchaus gewünschten Seitenhiebe auf diejenigen, die sich als etwas ausgaben, was sie nicht waren, treffen immer noch zu!
Spielzeit:15.12.- 16.12.; 26.12. 28.12,29.12, 30.12 ( jeweils 20 Uhr) und 31.12 (18 Uhr)